Erhabenheit

Erhabenheit ist eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz zwischen Leben und Tod. Die Figur steht aufrecht, ruhig, fast würdevoll – ihre Form ist schlank, der Blick klar und unerschrocken. Auffällig ist die ungewöhnliche Oberfläche, vollständig bedeckt mit Lärchennadeln, die der Skulptur eine organische, beinahe verletzliche Haut verleihen.

Zu ihren Füßen liegt ein Totenkopf – ebenfalls aus Kastanienholz und Lärchennadeln gefertigt –, der sinnbildlich für die Endlichkeit steht. Doch statt Bedrohung oder Trauer strahlt das Werk eine ruhige Akzeptanz aus. Die Haltung der Figur, die eine Hand auf der Brust trägt, wirkt wie eine stille Geste der Selbstvergewisserung.

Der Sockel aus Eisen kontrastiert materiell wie symbolisch mit der Naturhaftigkeit des übrigen Werks – er steht für Standhaftigkeit, Erdung und die Unverrückbarkeit der Lebensrealität. Erhabenheit lädt dazu ein, sich mit dem eigenen Platz in der Welt und der Unausweichlichkeit des Todes auseinanderzusetzen – nicht düster, sondern mit innerer Ruhe und Klarheit.